Die Moscheen, die geschlossen wurden, da im Rahmen der Kovid-19-Maßnahmen die Verrichtung des Gebets mit der Gemeinschaft unterbrochen wurde, wurden mit dem Freitagsgebet wieder für das Gebet mit der Gemeinschaft geöffnet. Prof. Dr. Ali Erbaş, Präsident für religiöse Angelegenheiten, hat in der Fatih-Moschee das Freitagsgebet verrichten lassen und die Freitagspredigt mit dem Titel „unserem Rabb sei Dank“ vorgetragen
Im Rahmen der Pandemiemaßnahmen der neuen Art des Coronavirus (Kovid-19) wurden die Moscheen, die am 16. März geschlossen wurden, da die Verrichtung der Zeitgebete und der Freitagsgebete mit der Gemeinschaft unterbrochen wurden, mit dem Freitagsgebet wieder für die Verrichtung des Gebets mit der Gemeinschaft eröffnet.
Die Bürger kamen zu den Moscheen und anderen Orten, die für Freitagsgebete bestimmt waren, indem sie ihre rituellen Waschungen in ihren Häusern oder Arbeitsstätten vornahmen. Die Bürger, die ihre Masken trugen, breiteten ihre mitgebrachten Gebetsteppiche an Stellen aus, die entsprechend der physischen Distanz bestimmt wurden.
Um die Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, wieder mit der Gemeinschaft zusammenzukommen, wurden durch die Muftiate in den zentralen Moscheen in allen Provinzen und Bezirken 1003 Opfer als Dank geschlachtet und durch die Beauftragten der religiösen Stiftung Türkei an die Bedürftigen verteilt.
Mit dem allmählich begonnenen Gebet mit der Gemeinschaft wird zuerst mit den Mittags- und Nachmittagsgebeten angefangen.
Prof. Dr. Ali Erbaş, Präsident für religiöse Angelegenheiten, hat das Freitagsgebet in der Fatih Moschee in Istanbul verrichten lassen.
Erbaş, Präsident für religiöse Angelegenheiten, hat vor dem Freitagsgebet, die Freitagspredigt mit dem Titel „unserem Rabb sei Dank“, die sich auf die Freude, das Gebet mit der Gemeinschaft in den Moscheen wieder zu verrichten und die Eroberung Istanbul‘s bezog, vorgetragen.
Präsident Erbaş brachte in seiner Predigt Folgendes zum Ausdruck;
Werte und verehrte Muslime!
Ich wünsche euch einen gesegneten Freitag. Möge zu dieser Zeit der Erhörung euer Herz, euer Heim, euer Leben und euer Lebensunterhalt mit dem Segen des Freitags gefüllt sein. Möge das endlose Lob unserem Rabb gelten, der uns an diesem gesegneten Tag, wenn die Sonne aufgeht, uns Gehör schenkt und uns die Freude erleben lässt, wieder eine Gemeinschaft zu sein. “Lob gehört Allah, der uns die Traurigkeit nimmt. Gewiss, unser Rabb ist sehr verzeihend und belohnt die Dankbarkeit.”
Meine werten Geschwister!
Salat und Salam an den obersten Propheten Mohammed Mustafa, welcher seiner Umma die Sauberkeit und Reinheit befohlen hat, wie in dem Vers unseres Rabb, "er befiehlt ihnen das Gute und verbietet das Böse; wieder bestimmt er die sauberen Dinge für sie als halal und die schmutzige Dinge als haram”.
Meine Geschwister!
Freitag ist das Fest der Gläubigen und dieses Fest wird seit dem goldenen Zeitalter in den Moscheen mit der Gemeinschaft in ihrer schönsten Form gefeiert. Welcher andere Ort kann den Frieden und die Sicherheit in den Masjids Allah's sonst auf Erden bieten? Wo sonst kann die Freude dieser Brüderlichkeit erlebt werden, während die Herzen mit Tauhid schlagen und sich mit der Einheit niederwerfen? In welcher anderen Umgebung können Hoffnung und Glaube, Trost und Hingabe, Freundschaft und Aufrichtigkeit so stark sein? Die Moschee lehrt Wissen und Weisheit und es werden Anstand und Wohltaten verbreitet. Der Azan ruft Gläubige von sieben bis siebzig zur Einheit und Zusammengehörigkeit auf. Allah sei Dank sind wir diesem Ruf gefolgt. Wir haben sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet. Jetzt ist Zeit des Wiedersehens. Worte reichen nicht aus, um unsere Gefühle zu beschreiben! Es ist Zeit, unserem Rabb unsere Dienerschaft, Dankbarkeit, unsere Andacht und Flehen darzubieten.
Allah sei Dank haben wir uns mit unseren Moscheen wieder vereinigt. Allah sei Dank, wir werden unserem Rabb unsere Dienerschaft präsentieren, indem wir uns gemeinsam verbeugen, niederwerfen und zusammen beten, inschallah. In den letzten zweieinhalb Monaten waren wir getrennt von unserem Gebetsnischen und unseren Minbars und mit unserem Jammer Lebewohl, Lebewohl aufgrund dieser Trennung, haben wir darauf gewartet, dass es so bald wie möglich ein Ende findet. Jetzt danken wir mit dem Glück der Wiedervereinigung des Verehrten mit der Angebeteten. Lob sei dem Rabb der Welten.
Dann öffnen wir unsere Hände und Herzen für unseren Rabb und sagen: O Rabb! Entziehe uns nicht wieder unsere Moscheen. Wir konnten unsere Moscheen nicht schätzen. Wir konnten nicht genug weitermachen, Gebete mit der Gemeinschaft zu verrichten. Jetzt versprechen wir es Dir. Wir werden unsere Moscheen mit unseren Kindern und Jugendlichen angenehmer machen und wir werden mehr Freude und Frieden mit unseren Moscheen finden. Wir werden mit dem Geist von Ashab-ı Suffe unsere Moscheen zu Schulen und Medresen machen. “Wir werden mit aller Kraft arbeiten, um ein Mensch zu sein, dessen Herz mit den Moscheen verbunden ist und der am Tag der Auferstehung zu einer Zeit, in der es keinen Schatten gibt, im Schatten von Allah's Thron beschattet wird. Und wir werden immer das folgende Gebet des islamischen Dichters sprechen:
“Meine Seele ist göttlich, jedoch hat es folgenden Wunsch:
Keine fremden Hände sollen mein Gotteshaus berühren.
Diese Gebetsrufe, das Martyrium sind die Basis der Religion
Ewig sollen sie über meine Heimat zu hören sein.”
Meine Geschwister!
Die Türen vom teuerwerten Istanbul wurden am 29. Mai 1453 mit einer großen Eroberung für den Islam und unsere glorreiche Zivilisation geöffnet. Mit Gnade und Dankbarkeit gedenken wir unserer Vorfahren, die unser geliebter Prophet lobte: „Konstantinopel wird definitiv erobert werden. Was für ein wunderschöner Kommandant ist der Kommandant, der ihn erobert. Was für ein wunderschöner Soldat ist der Soldat der ihn erobert“. Wir bitten von unserem Rabb, uns zu gewähren, unseren Vorfahren würdig zu sein und junge Menschen wie dieser Kommandant zu erziehen.
Meine Geschwister!
Unsere Moscheen mit ihren Kuppeln, Minaretten und Gebetsrufen sind seit der Eroberung das Schmuckstück unseres Istanbul. So wie der Bosphorus, die Festungen, Hügel und Basare zum Körper wurden, wurden die Moscheen zur Seele von Istanbul. So wie es dem seelenlosen Körper nicht möglich ist zu leben, ist Istanbul ohne die Moscheen für uns dasselbe. Hier, 567 Jahre später, während wir die Eroberung Istanbul's feiern, öffnen sich die Türen unserer Moscheen wieder für unsere geschätzte Nation und unsere geschätzte Gemeinschaft für die Verrichtung der Gebete und Freitagsgebete mit der Gemeinschaft, die wir wegen der Epidemie für 2,5 Monate unterbrochen hatten, Alhamdulillah. So wie beim Schlaf, wenn die Seele den Körper verlässt und für eine Weile fortgeht, dann zurückkehrt und der Körper aufwacht, so vereint sich Istanbul wieder mit seiner Seele, nachdem sie zweieinhalb Monate von den Gottesdiensten distanziert und betrübt war und erwacht wieder. Lasst uns diesen großen Segen schätzen. Meine werten Geschwister, lasst uns die Warnung unseres Rabb, „wenn Ihr dankbar seid, erhöhe ich es; wenn Ihr undankbar seid, wird meine Strafe streng sein“ nicht vergessen. Lasst uns unsere Dankbarkeit zeigen, indem wir in unseren Moscheen die Verrichtung des Gebets mit der Gemeinschaft fortsetzen.
Vergessen wir niemals die Warnung des Allmächtigen Allah, "befehle Deiner Familie die Verrichtung des Gebets und setze Du es geduldig fort." Befolgen wir achtsam die Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf die Epidemie.
Meine Geschwister!
Jetzt werden wir inschallah, die Fard des Freitagsgebetes verrichten. Anschliessend werden wir gehen, ohne Musafaha durchzuführen, auf die physische Entfernung zu achten und den Anweisungen unserer Beauftragten zu folgen. Wir werden die Sunna des Freitagsgebetes in unseren Häusern verrichten. Möge Allah unsere Gebete annehmen. Möge Allah so schnell wie möglich diese Epidemie heilen. Ich beende meine Predigt mit dem folgenden Gebet unseres Propheten: “Mein Allah! Helfe mir, um Dich zu erwähnen, Dir zu danken und Dich schön anzubeten!”