Präsident des Präsidiums für Religionsangelegenheiten Erbaş bewertete tagesaktuelle Themen auf A Haber

Präsident des Präsidiums für Religionsangelegenheiten Erbaş bewertete tagesaktuelle Themen auf A Haber

Montag, 14. Februar 2022

Prof. Dr. Ali Erbaş, Präsident des Präsidiums für Religionsangelegenheiten, beantwortete in der Sendung ‚Arka Plan‘ auf A Haber Fragen der Journalisten und nahm Stellung zu wichtigen Themen

Diyanet İşleri Başkanı Erbaş, A Haber’de gündeme ilişkin değerlendirmelerde bulundu

Diyanet İşleri Başkanı Erbaş, A Haber’de gündeme ilişkin değerlendirmelerde bulundu

Diyanet İşleri Başkanı Erbaş, A Haber’de gündeme ilişkin değerlendirmelerde bulundu

Prof. Dr. Ali Erbaş war zu Gast in der Live-Sendung ‚Arka Plan‘ auf A Haber.

Der Journalist Hikmet Öztürk moderierte die Sendung, in der Journalisten der Präsident des Präsidiums für Religionsangelegenheiten Erbaş zu wichtigen Themen Stellung nahm.

Präsident Erbaş erklärte wieso er am Weltnichtrauchertag das Rauchen als ‚Haram‘ (dt. Verbot) bezeichnete:

„In der gesamten Welt sowie auch in der Türkei ist der Kampf gegen Sucht ungemein wichtig. Der Kampf gegen Zigarettensucht sollte an erster Stelle stehen. Denn von den 7 Millionen Menschen, die in einem Jahr Rauchen, sterben 1.200.000 Menschen aufgrund von Passivrauchen. In einem Jahr sterben 8.200.000 Raucher. Wir müssen diesbezüglich ein Bewusstsein erschaffen. Wieso sage ich, dass Zigaretten ‚Haram‘ sind? Das sage nicht nur ich. In der Türkei wie auch auf der ganzen Welt erklären Wissenschaftler und islamische Juristen, dass es ‚Haram‘ ist. Ich bewerte, dies unter diesen drei Aspekten. Der erste Aspekt ist die Hadith, die eindeutig besagt, dass ‚Alles Berauschende ist Haram. Was in großen Mengen berauscht, ist auch in kleinen Mengen verboten.‘ In der al-Araf Sure in Vers 157 gebietet der Herr Allmächtige ‚Er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten‘ und gibt auf der Welt eine einzige Person, die behaupten kann, dass Zigaretten etwas Gutes und nicht Schlechtes sind? Dann ist das Wort eindeutig. Also haben aus religiöser Hinsicht einen Beweis. Wir haben auch wirtschaftlich einen Beweis. Verschwendung ist Haram. ‚Esst und trinkt, aber seid nicht maßlos!‘ Eine Person, die eine Schachtel am Tag raucht, gibt monatlich 500-600 Lira für Zigaretten aus. Das ist Verschwendung und gleichzeitig macht er sich selbst krank. Drittens - was noch viel wichtiger ist- aus medizinischer Sicht: Zigaretten schaden der Gesundheit. Alles was dem Körper schadet ist Haram. Das was Alkohol, Drogen und ähnliches als Haram erklärt, gibt es auch in Zigaretten, wenn nicht noch mehr. Deswegen sehe ich keinen Grund es nicht als Haram zu bezeichnen.“

„Die Welt braucht so etwas wie den ‚Gemeindeordnung von Medina‘“

Präsident Erbaş bewertete die Angriffe auf verschleierte Frauen und den Schleierungsverbot in Indien und erklärte, dass im Islam die Menschen ihren Glauben so ausleben dürfen wie sie es möchten und dass seit Jahrhunderten in den muslimischen Gesellschaften diese Freiheiten gewährleistet worden sind.

Erbaş erinnerte daran, dass dies auch in der Vergangenheit in der Türkei erlebt worden ist: „Wie ihr wisst, haben wir das auch erlitten. Wir geben jetzt Bespiele aus Indien oder Frankreich, aber ich möchte euch eines sagen: Ist euch bewusst, dass unsere verschleierten Studentinnen keine Fotos einreichen konnten? Lasst sie doch einfach in einem Studio Fotos schießen und einreichen. Das wurde sogar verhindert. Wir haben dieses Leid erlitten, aber Gott sei Dank haben wir es hinter uns. Ich sogar noch ein Beispiel geben; Eine Studentin hat ihr Studium an unserer Theologischen Fakultät als Beste abgeschlossen.  Weil sie ein Kopftuch trägt, konnte sie nicht an der Diplomübergabe teilnehmen und ihr Diplom vom Gouverneur entgegennehmen. Ihr Vater hat stattdessen daran teilgenommen und ihr Diplom geholt. Das ist ein sehr trauriges Bild.“

Präsident Erbaş wies daraufhin, dass sie als Präsidium wichtige Arbeiten bezüglich gegen Islamophobie treiben und sagte: „Jedes Jahr bereiten wir einen Bericht vor - den Islamophobiebericht. Egal wo im Ausland eine feindselige Haltung gegenüber Muslimen eingenommen wird, wird das festgestellt, ein Bericht vorbereitet und von Zeit zu Zeit bekennen wir uns zu einer Farbe bezüglich der Islamophobie. Neben dem Bericht bereiten wir einen Handlungsplan vor. Im Rahmen dieses Handlungsplans überlegen wir uns was wir als Präsidium für Religionsangelegenheiten machen können und tragen somit unseren Beitrag dazu. Islamophobie hat sich umgewandelt in eine Islamfeindseligkeit. Eigentlich bedeutet es Angst vor dem Islam, aber man braucht keine Angst vor dem Islam haben. Islam bedeutet Frieden. Islam bedeutet Wohlstand. Gott, der Allmächtige, ruft die gesamte Menschheit zum ‚Slim‘ auf, d.h. zum Frieden auf ‚Oh Ihr Gläubigen! Tretet allesamt in den Islam ein.‘“

Erbaş erinnerte daran, dass in dem ersten muslimischen Staat Medina die Menschen ihren Glauben ausüben konnten wie sie mochten und erklärte: „In Medina haben damals Juden, Polytheisten und Muslime gelebt. Es wurde diesbezüglich eine Gemeindeordnung beschlossen. Solange man sich an diese Gemeindeordnung hielt, war es für jedermann frei seinen Glauben auszuüben. Die Welt braucht so etwas wie den ‚Gemeindeordnung von Medina‘. Selbst in muslimischen Gesellschaft kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass sich islamophobische Handlungen bilden - das ist äußerst falsch. Wenn an die „Zarurat-i hamse“ denken, also den Schutz von Leben, Verstand, Eigentum, Religion und Nachfahren, dann wird die Gemeine Wohlstand und den Frieden erreichen. Diese Gemeinden werden dann eine großen Schritt bezüglich des gegenseitiges Verständnisses gemacht haben.“

„Die Absicht war es vielleicht Chaos zu verursachen“

Präsident Erbaş hob hervor, dass die wörtlichen Angriffe auf die alevitischen Mitbürger grauenhaft sind und sagte: „Entweder sind sie völlig oder jemandem unterstützte sie, um Chaos zu verursachen. Die Absicht war es vielleicht Chaos zu verursachen. Wir sind Glaubensbrüder ‚Muslime können nur Glaubensbrüder sein‘. Wir sind Menschen -egal ob Aleviten oder Sunniten - die in Anatolien mit verschiedenen ethnischen Wurzeln in Einheit und Brüderlichkeit in Einklang leben.“

„Was ist daran falsch“

Präsident Erbaş antwortete auf die Frage nach der Kritik an seinem Besuch am Stützpunkt Namaz Berg in Şırnak und sagte:

„Wieso sollte es falsch sein, einen Kommandanten zu besuchen, der Soldaten verloren hat, und seinen Beileid auszusprechen? Wieso sollte es falsch sein ihm zu sagen, dass wir als Mitglieder des Präsidium für Religionsangelegenheiten für sie beten und ihnen geistig an der Seite stehen. Das ist unsere Aufgabe. Wir waren zusammen mit unseren Freunden am Namaz Berg. Ich habe gesehen, wie die Augen der Soldaten geleuchtet haben, als sie mitten im Schnee Wache gehalten hat und ich ihnen diese Hadith verlesen habe. Ich habe ihnen gesagt, was für eine bedeutete Aufgabe sie haben. Unser Prophet befiehlt ‚Die einstündige Wache eines Soldaten ist besser, tugendhafter und lohnender als jahrelanges Gebet.‘ Sind diese Worte des Propheten denn keine geistige Unterstützung? Keine geistige Unterstützung für den Kommandanten? Was ist daran falsch? Wir Abkommen dieser Länder. In jeder Stadt dieses Land haben wir beauftragte Menschen und mit diesen sind wir Brüder. Ich bin der Präsident des Präsidium für Religionsangelegenheiten von allen von ihnen. Oder nur von der Gemeinde in der Moschee?“

„Wir geben uns Mühe, um überall da zu sein, wo unser Volk uns braucht“

Erbaş setzte sich mit den Kritiken auseinander, die die Arbeiten des Präsidiums für Religionsangelegenheiten bezüglich Familien und Kinder betrafen und sagte:

Wir geben uns Mühe, um überall da zu sein, wo unser Volk uns braucht. Es ergibt keinen Sinn, wieso das einen stören kann. Diejenigen, die sich davon gestört fühlen, sind genauso unsere Mitmenschen. Sie sind alle unsere Bürger und Brüder. Wieso können sie nicht einfach bezüglich dieser Arbeiten zu uns kommen, uns dazu ausfragen oder einfach mal einen Korankurs für 4-6-jährige besuchen?“

Präsident Erbaş auch Stellung zu den Beiträgen, die in der Sendung ausgestrahlt worden sind, die den Korankurs für 4-6-jährige in Şırnak zeigen: „Wie kann man nicht stolz oder berührt werden, wenn man diese Bilder sieht? Das hier ist in Cizre. Wenn wir diesen Kindern in diesem Alter nicht beibringen, was Beten bedeutet, wer unser Prophet ist, über unser heiliges Buch und den Glauben lehren, dann werden andere Personen andere Sachen beibringen und das fernab unserer nationalen, geistigen Werte. Wir wissen doch, was für Konsequenzen für unsere Nation entsteht, wenn dies geschieht.“ 

„Wir haben überall in der Türkei solche Hodschas und namenlose Helden“

Erbaş antwortete auf die Fragen nach dem Dorf Imam Adem Eser, der den Menschen, die in Afyonkarahisar aufgrund des Schnees auf den Straßen, heißen Tee und Kekse verteilte:

„Dieser Hodscha ist nur ein Beispiel. Wir haben in jeder Provinz, in jedem Bezirk, in jedem Dorf der Türkei solche Hodschas und namenlose Helden. In den ‚Vefa‘ Hilfsgruppen haben 63.000 Hodschas, vor allem Menschen über 60 oder 65 Jahren und Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind und nicht aus dem Haus durften, so schön geholfen. Ich selbst habe 38 Provinzen besucht. In der jeder Provinz haben mir die Gouverneurs gedankt. Unsere Gouverneurs sagen, möge Gott Sie segnen. Die Hodschas haben uns während dieser Pandemie sehr geholfen. Aus diesem Grund sind wir der festen Überzeugung ‚Der beste Mensch ist der, der anderen Menschen nützlich ist.‘ Ich sage unseren Hodschas immer, wir sind nicht nur Beamte, die den Bürgern in der Moschee zum Gebet an der Seite stehen. Wir müssen auch außerhalb der Moschee tätig sein. Was immer die Jugendlichen, Kinder und Familien brauchen, wir müssen ihnen helfen. Unsere Hodschas sind stets an der Seite unserer Bürger - egal in welchem Zustand sie sind, auch in ihren Gebeten stehen wir Ihnen zur Seite. Also einer von Ihnen kam nun ins Fernsehen, aber es gibt tausende solche Glaubensbrüder, die im Dienste unseres Volkes stehen.“

Kann man über Metavers den Hadsch pilgern?

Präsident Erbaş beantwortete die mittlerweile sehr oft gefragt Frage „Kann man über Metavers den Hadsch pilgern?“ und sagte: „Eines möchte ich zu Beginn klarstellen, diese virtuelle Welt sollte nicht zu sehr ernst genommen werden. Bei der Hadsch gibt einige bestimmt Bedingungen und bestimmte Besuche, die gemacht werden müssen. Diese müssen vollbracht werden. Vielleicht kann man so visuell die Bedürfnisse stillen, aber so kann man nicht beten. Man muss eine gewisse Zeit im Arafat verbringen und die Umrundung vollbringen. Dort muss man alle Bedingungen für die Hadsch erledigen. Metavers wird Teil unseres Lebens, aber sie wird es nicht schaffen, den Platz des Gebets einzunehmen. Egal wie weit entwickelt es ist, ein Gebet kann nicht virtuell werden“

„Unsere Besuche zur al-Aqsa-Moschee beginnen“

Präsident Erbaş erklärte, dass sie als Präsidium für Religionsangelegenheiten mit den Besuchen der al-Aqsa-Moschee beginnen werden und sagte: „Ab Mitte diesen Monats und am Ende werden unsere Besuche zur al-Aqsa-Moschee beginnen. In Gruppen wird die al-Aqsa-Moschee und Jerusalem-Besuche gemacht.“

„Da Kryptowährung im Moment nicht ganz vertrauenswürdig ist, kann man nicht sagen, dass es erlaubt, ist“

Präsident Erbaş ließ wissen, dass bezüglich der Bestimmungen zur Nutzung von Kryptowährung in ständigem Austausch mit dem Hohen Rat für Religionsangelegenheiten befindet und sagte: „Unser Hohes Rat für Religionsangelegenheiten kann zur Zeit nicht sagen, dass es erlaubt ist, da Kryptowährung im Moment nicht ganz vertrauenswürdig ist und weil im Moment nicht die Rahmenbedingungen für ein sicheres Handeln mit der Kryptowährung gewährleistet werden kann und es den Menschen im Moment noch sehr schaden kann.“